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Husten bei Kindern
Das Kind hustet. Muss ich mir Sorgen machen?
Ein kratzender Hals, eine laufende Nase und ein lästiger Husten sind häufige Symptome einer Erkältung. Die Beschwerden beginnen meist langsam und sind an Tag vier bis sechs am stärksten ausgeprägt. Genügend Ruhe und die Behandlung der Symptome ist wichtig, da ansonsten der Infekt womöglich «verschleppt» wird und sich Folgeerkrankungen wie eine Bronchitis (Entzündung der Bronchien) oder Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) entwickeln kann.
Husten ist kein Grund zur Beunruhigung, sondern eine natürliche Reaktion auf einen Reiz der Atemwege.
Kinder erkranken bis zu zehnmal pro Jahr an einem Atemwegsinfekt. Besonders Babys haben oft Mühe mit dem Abhusten von Schleim. Erleichterung bringt bereits, wenn das Köpfchen auf einer kleinen, weichen Unterlage etwas erhöht zu liegen kommt. Das hilft beim Atmen und macht das Abhusten leichter.
Wichtig ist auch ausreichend Flüssigkeit, damit sich der zähe Schleim verflüssigt und leichter abgehustet werden kann. Unproblematisch ist in der Regel dünner, ungesüsster Fencheltee. Den vertragen selbst Neugeborene ab der ersten Woche sehr gut.

Oft ist trockene Heizungsluft die Ursache für einen Reizhusten. Als ideal gilt 18 bis 19 Grad Raumtemperatur und eine nicht allzu schwere Decke, damit sich das Kleine wohl fühlt. Auch feuchte Wäsche oder Handtücher an einem Wäscheständer oder über dem Heizkörper ist hilfreich und wirbelt keine Krankheitserreger herum wie elektrische Luftbefeuchter.
Einen trockenen Reizhusten sollte man jedoch möglichst schnell behandeln, gerade bei Kindern. Es könnte der Beginn einer Atemwegsinfektion sein und er ist oft begleitet von einem gereizten, entzündeten Rachen. Durch das Husten werden die strapazierten Schleimhäute erneut gereizt.
Jedes Kind ist gelegentlich krank. Die gute Nachricht: Nach dem dritten Lebensjahr haben Kinder ein stabileres Immunsystem und lästige Erkältungen werden viel seltener.
Zur Unterstützung:
- Eine leichte Klopfmassage hilft Schleim abzuhusten, der sich in den Bronchien gesammelt hat.
- Inhalieren von warmem Wasserdampf - aber ohne ätherische Öle.
Hier ist Vorsicht geboten:
- Kinder nicht mit Wirkstoffen einreiben, die Menthol, Pfefferminze oder Kampfer enthalten. Sie können Atemkrämpfe verursachen.
- Säuglinge reagieren oft allergisch auf bestimmte Pflanzenbestandteile in Kräutertees.
Bei diesen Symptomen unbedingt zum Kinderarzt
- Husten mit Atemnot, grauer Haut oder gar blauen Lippen sowie hörbarem Ziehen beim Luftholen gehört umgehend in ärztliche Behandlung.
- Bellender, trockener Husten der mit einem pfeifenden Atemgeräusch verbunden ist.
- Feuchter, rasselnder Husten deutet auf viel Sekret in den Atemwegen und eine mögliche Infektion.
- Wenn der Husten bei Babys länger als zwei Tage anhält.